Keine Chance für den Zufall: Umstrukturierung und Wandel durch (Re-)Positionierung

Positionieren Sie Ihre Marke, bevor es der Wettbewerb für Sie tut

Ihre Marke geht anderen nicht mehr aus dem Kopf, wenn sie attraktiv, nützlich und wertvoll ist. Eine klare Positionierung hilft dabei, Ihre Marke anziehend zu machen, für die richtigen Menschen.
Bei der Menge an verschiedenen Kategorien, in denen sich Marken-Menschenbeziehungen heute abspielen, ist aber Markenpositionierung vor allem eines: Eine echte Entlastung, für diejenigen, die mit einer Marke in Kontakt kommen. Wenn wir die Fragen, die Menschen an uns haben richtig und vor allem einfach und einzigartig beantworten, zahlt sich das erwiesenermaßen aus: Für Marken, die die Nummer Eins Position in einer bestimmenden Kategorie besetzen, entscheiden sich 10 mal mehr Menschen, als für die Nummer zwei. Es sind die Marken, die die reine Sachebene ihrer Produktvorteile verlassen haben und sich auf die Beziehungsebene zu Ihren Kunden konzentrieren.

Jeder Markt lebt von der Veränderung. Markenpositionierung ist ein zu selten genutztes Change-Instrument.

Übernahmen, Reorganisationen, Generationswechsel oder neue Marktsituationen bedingen häufig einen Wandel in der Unternehmensstrategie. Eine Chance, Ihre Positionierung neu zu denken, alte Fragen neu zu beantworten und Ihre Werte auf den Prüfstand zu stellen. Sie können so neue Geschäftsfelder aufdecken oder zeigen, dass Sie in Zeiten des Wandels, dem die meisten Ihrer Kunden ebenfalls gegenüberstehen, Stabilität bieten und Mut zeigen. Marken, die in der Veränderung Stabilität bieten und ihre Relevanz für Kunden weiter herausarbeiten, werden auf Dauer erfolgreich sein. Mit Rebranding verfolgen Unternehmen häufig das Ziel, neue Produkte auf den Markt zu bringen, etwas am Aussehen mit einem anderen Logo zu verändern oder plötzlich anders mit ihren Kunden zu sprechen. Damit das erfolgreich ist, muss eine eindeutige und authentische Positionierung vorhanden sein, die von Innen herauskommt. Denn wir alle sind anspruchsvoll, wenn es um Marken geht. Laut einer Studie* erwartet die Mehrzahl der Befragten, dass Marken nicht nur eine klare Haltung zu gesellschaftlichen Themen haben, sondern sich auch an Lösungen für soziale und ökologische Probleme beteiligen.

Und wie beurteile ich die Qualität einer Positionierung?

Wir bei Marken von Freunden haben gute Erfahrungen damit gemacht, die Bewertungskriterien für den Erfolg unserer Arbeit am Anfang eines Projektes zu definieren:

Eine Positionierung, kann nur wirksam werden, wenn sie heraussticht.

Wissen Sie was Ihrer Zielgruppe wichtig ist? Hier helfen Insights und der Blick über den Tellerrand

 

Gibt es einen Fit zischen dem was für Ihre Zielgruppe relevant ist und dem was sie mit Fug und Recht, belegbar behaupten können? Leiten sie daraus ein Versprechen ab?

 

Schaffen Sie eine Entlastung im Überangebot, weil sie das Wesentliche auf den Punkt bringen? Haben Sie klare Grenzen?

 

Sind Sie als Marke visuell (Corporate Design), sprachlich (Tonalität, Name) und in Ihrer Haltung (Purpose/Why) wiederzukennen?

Wer sich einmal bemüht, die verschiedenen Berührungspunkte von Menschen mit der eigenen Marke zu zählen, wird erstaunt sein, wie viele es sind. Und am besten zählen Sie die Summe guter Erfahrungen, die mit ihr in an den unterschiedlichen Berührungspunkten mit ihr in Verbindung gebracht werden, gleich mit.

Zugegeben – die Königsdisziplin. Dennoch kennen Sie sicher aus dem Stehgreif die Marken, die Menschen mit „Körperpflege”, „Sicherheit” oder „Antworten” verbinden.

Und? Wie positioniert man eine Marke?

Im Zentrum stehen die Menschen, für die ein Wert entstehen soll: Ihre Zielgruppen.

Wir lesen und hören in Briefings und Kundengesprächen von den „innovativen” Produkten oder Services, die etwas „besser”, „schneller”, „schöner” können. Unternehmen beschäftigen sich viel mit Ihrem Angebot, sind stolz auf das was sie leisten. Das ist es was sie am Ende des Tages auf Ihrer Rechnung schreiben können. Aber die Menschen kaufen nicht den 6 mm großen Bohrer, sondern das 6mm große Loch in der Wand** – und wenn man ganz ehrlich ist, nicht einmal das. Eigentlich kaufen Sie den Traum davon, dass es besser wird als vorher: Die Anerkennung für das schöne Zuhause, das man mithilfe des Bohrers geschaffen hat. Aber auch die Entlastung durch die bessere Bohrleistung oder den Spaß beim Handwerken. Gerade im B2B-Umfeld, wo wir viel zu selten klare Empfehlungen zu Kaufentscheidungen bekommen, geht es um die Beziehung von Menschen zu Marken und Ihren Produkten oder Services. Die große Frage ist: Was leistet es für mich?

Als Markenberater verstehen wir unsere Aufgabe als Arbeit an der Schnittstelle zwischen Marken, Menschen und Technik. Uns geht es darum, Marken mit Menschen zu verbinden. Dafür gibt es verschiedene Gelegenheiten und Kontaktpunkte und eine Menge technischer Möglichkeiten, die wir nutzen können, aber trotz aller Digitalisierung nicht zu wichtig nehmen sollten.

Denken Sie an Jugendliche, die die in der Disko versuchen zu landen. Meine Erfahrung: Angeber, die nur über sich – oder Nerds, die nur über Dinge sprechen, die man nicht versteht, haben selten große Erfolgsaussichten.

Deshalb beschäftigen wir uns am Anfang eines Positionierungs-Projektes mit den Menschen, bei denen wir (und Sie) landen wollen und stellen uns mit diese Fragen:

Die Zentralen Fragen einer Markenpositionierung an der Schnittstelle zwischen Sachargumentation und Beziehungspflege:

Die Frage, nach den Zielgruppen. Die werden gerne nach rationalen soziodemographischen Merkmalen beschrieben. Zum Beispiel so: männlich, über 70, Brite, mehrere Kinder. Diese Beschreibung trifft konkret sowohl auf Prince Charles als auch auf Ozzy Osbourne zu. Es sagt aber nichts darüber aus, was diesen Menschen wichtig ist und ist somit für uns im Marketing unbrauchbar. Deswegen arbeiten wir gerne mit Personas, die als Stellvertreter Zielgruppen nahbarer machen. Und beantworten diese Fragen:

  • Was möchten diese Menschen wirklich erreichen?
  • Was denken sie, dass sie erreichen müssen?
  • Was stresst sie?
  • Was können Sie mit uns erreichen?
  • Wie bemessen Sie unsere Qualität?

Wissen Sie was Ihrer Zielgruppe wichtig ist? Hier helfen Insights und der Blick über den Tellerrand

 

Mit wem sind wir vergleichbar? Die meisten Menschen machen dabei übrigens selten bei Ihrer Branche halt, sondern schauen auf das erweitere Geschäftsfeld. Wichtig ist es, für etwas bestimmtes und nicht für alles zu stehen denn so können Sie den Wettbewerb repositionieren. Zeichnen Sie dazu eine Matrix, bestehend aus X- und Y-Achse. Wählen Sie zwei Attribute, die Ihrer Zielgruppe wichtig sind. Diese Attribute finden sie in der Sachebene und der Beziehungsebene Ihres Angebotes. Schreiben Sie auf die eine Achse die wichtigsten Nutzenargumente für Ihr Produkt, oder Dienstleistung, auf die andere ein emotionales Bedürfnis. Das was dazu führt, die Beziehungsebene zwischen Ihrer Marke und den Menschen, mit denen Sie in Kontakt kommen wollen, zu stärken. Zum Beispiel könnte ein Dienstleister Entlastung der Kunden und digitale Kompetenz mit einander in Abhängigkeit stellen.
Nun können Sie den Status Quo Ihrer Positionierung, die Ihres Wettbewerbes und die Zielmarke, die Sie anstreben wollen dort einordnen und schauen, ob sie damit ein echtes Alleinstellungsmerkmal haben.

Es ist wichtig, sich auf die eigenen Stärken zu besinnen. Denn nur daraus kann ein solides Selbstbewusstsein wachsen, das Sie als Marke attraktiv macht. Aber denken Sie bei diesen Stärken wieder an die Beziehungsebene, denn damit erreichen Sie die Menschen, die das zu schätzen wissen.

 

Es reicht heute nicht mehr, nur Bedürfnisse zu befriedigen, denn Sie werden nie die einzige Marke sein, die sich Ihrer Zielgruppe anbietet. Sie müssen Ihre Marke hin und wieder neu erfinden, etwas ausprobieren oder Ihre Kunden überraschen – aber nur in dem Rahmen, der zu Ihrer Positionierung passt und damit kommen wir zu:

Niemand kann alles gleich gut. Wenn es jemand behauptet macht uns das skeptisch. Deshalb empfehlen wir klare Grenzen für Ihre Marke.

Zugegeben – die Königsdisziplin. Dennoch kennen Sie sicher aus dem Stegreif die Marken, die Menschen mit „Körperpflege”, „Sicherheit” oder „Antworten” verbinden.

Postionierungscluster – Die Marke erfahrbar machen

Nun stellt sich die Frage, wie sie das Besondere Ihrer Marke erlebbar machen. Hierfür bieten sich verschiedene Strategien für die Konzeption einer Kommunikationskampagne an. Nehmen wir das Beispiel einer Baumarktkette:

Eigenschaften:
Wir sind der Baumarkt mit der größten Auswahl

Nutzen:
Wir bieten alles, um dein Projekt zu realisieren

Erlebnis:
Die letzte Schraube ist für Deinen Stolz

Veränderung:
Mit uns wirst Du zum Profi

Haltung:
Deinem Projekt ist es egal, wie man oder frau es baut.

Und wenn Sie eine Positionierung gefunden haben?

Es ist entscheidend, dass Mitarbeiter die Werte, Ziele und Strategie der Marke verstehen und mittragen. Denn nur überzeugte Mitarbeiter sind authentische und unbezahlbare Markenbotschafter. Ihr Verhalten wirkt auf alle Markenkontaktpunkte. Im Arbeitsalltag oder über ihre privaten Kommunikationskanäle (Social Networks, Kununu oder persönliche Kontakte) können sie das Image ihres Arbeitgebers positiv beeinflussen. Mehr als jemals zuvor müssen Marken Mehrwerte für die Menschen suchen und sie inspirierend inszenieren – an allen Kontaktpunkten. Unsere Branche hat gelernt, dass Täuschungsversuche wie „native advertising“ (kennt das Wort noch jemand?) oder „product placement“ durchschaut werden und sich negativ für Marke und Medium auswirken. Wir werden lernen, nicht mehr in Kanälen zu denken und statt dessen die Menschen ernst zu nehmen, die sie nutzen.

Wir befinden uns am Anfang einer neuen Periode, in der wir viele kommunikative Lektionen gelernt und technische Möglichkeiten ausprobiert haben. Wir wissen, dass der Zugang zu Menschen mit gleichen Wertvorstellungen und Vorlieben zielgerichtet gelingen kann, wenn wir es ernst meinen. Wenn wir beginnen hinter den Zielgruppen Menschen zu erkennen, mit denen wir eine Verbindung eingehen, anstatt ausschließlich in Visits und Conversions zu denken, sind wir gut für die nächsten Aufgaben aufgestellt.

Was wir für Ihre Marke tun können?

Lassen Sie uns darüber sprechen!

Klaus Kretzer

+49 251 27 047 027

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